Verwählt 2.0
Freitag, 3. März 2017
Garderobenhalle Kulturhaus Lüdenscheid
Beginn: 19:30 Uhr
Ein bisschen verwirrt ist Gregor Pallast schon.
Was geht in diesem Land nur vor?
Die Bundesrepublik erscheint zunehmend als Kapitalgesellschaft, in der ein Politiker dann gut ist, wenn er trotz vieler Worte nichts sagt und sich kategorisch dem Eindruck erwehren kann, kompetent zu sein. Eben ein Experte aus einem Volk, das in der Schule längst nicht mehr Wissen ansammelt, sondern nur noch Suchbegriffe für Wikipedia.
Dabei scheint es niemanden zu stören, dass nur noch derjenige Erfolg hat, der sich kurzerhand die Position mit den meisten Anhängern zu eigen macht und dabei nicht auf bestimmte Ideen festgelegt ist. Feste Standpunkte?
Braucht keiner mehr. Wer in der Politik überleben will, muss ein Chamäleon sein. Oder ein Wetterhahn.
Als „Demokratie im Endstadium“ bezeichnet der Prix-Pantheon-Finalist 2016 das Dilemma. In seinem zweiten Solo-Programm „Verwählt 2.0“ seziert der 38-Jährige mit chirurgischer Präzision dieses und andere Probleme, hinterfragt das Offensichtliche und legt dabei ganz in der Tradition Volker Pispers den Finger in die Wunde. Mit scharfem Blick und noch schärferem Verstand bezieht Gregor Pallast Position, analysiert und klärt auf.